Halsschmerzen beim Sprechen und Singen entstehen häufig bei einer hohen Beanspruchung der Stimme in typischen Sprechberufen in Kombination mit einer ungünstigen Stimm- und Sprechtechnik. Vor allem langanhaltendes Sprechen oder das Sprechen in erhöter Umgebungslautstärke kann zur einer Überbeansprachung der Rachen- und Kehlkopfmuskulatur führen und damit die Schmerzsymptomatik auslösen. Bei Halsschmerzen, die durch eine unphysiologische Atem-, Sprech- und Stimmtechnik verursacht werden, kann ein Atem-, Sprech- und Stimmtraining helfen. Sollte sich eine Stimmstörung hinter den Problemen verbergen kann eine logopädische Stimmtherapie indiziert sein. Halsschmerzen oder eine Heiserkeit, die länger als 2 Wochen bestehen, sollten HNO-ärztlich oder phoniatrisch untersucht werden.
Belastungen im Alltag durch Schmerzen bei der Stimmgebung
Viele Menschen leiden unter muskulären Verspannungen bei der Stimmgebung, die zu Halsschmerzen beim Sprechen oder Singen führen. Besonders häufig sind Berufssprecher betroffen, die einer besonders hohen Beanspruchung der Stimme im Arbeitsalltag ausgesetzt sind. Beim Sprechen entstehende Schmerzen zeigen sich häufig im Bereich des Kehlkopfes, der Halswirbelsäule, in den Schultern oder als Spannungskopfschmerzen. Da die Schmerzen den Patienten während des gesamten Arbeitstages begleiten können, entsteht häufig ein hoher Leidensdruck.
Schmerzen entstehen beim Sprechen häufig dann, wenn bei der Stimmgebung zu viel Druck erzeugt wird. Sie sind vor allem für Berufssprecher sehr belastend.
Verspannungen bei der Stimmgebung als Ursache für Schmerzen beim Singen und Sprechen
Je besser die Atem-, Sprech- und Stimmtechnik entwickelt ist, desto robuster und widerstandsfähiger ist die Stimme gegenüber einer erhöhten Stimmbelastung. Verfügen Sprecher dagegen über eine unphysiologische Technik, kommt es schnell zur Ausprägung von Symptomen einer Stimmstörung. Neben dem Hauptsymptom der Heiserkeit können auch Verspannungen der am Sprechen beteiligten Muskeln entstehen. Dies kann zu Schmerzen im Hals- und Kopfbereich führen. Betroffen sind vor allem Menschen, die in Sprechberufen arbeiten, z.B.:
- Lehrer*innen
- Erzieher*innen
- Mitarbeiter*innen in Callcentern
- Geistliche
- Schauspieler*innen
- Sänger*innen
Stimmtraining & Logopädie zur Verbesserung der Stimmtechnik
Für alle Berufe, in denen eine leistungs- und belastungsfähige Stimme erforderlich ist, ist ein gezieltes Stimmtraining zu empfehlen. Durch ein individuelles Training lässt sich die Leistungsfähigkeit der Stimme meistens in wenigen Stunden deutlich verbessern, so dass sie auch einer erhöhten beruflichen Anforderung standhält. Die Stimme wird leistungsfähiger, leichtgängiger und das Sprechen macht wieder mehr Spaß.
Entlastung der Stimme durch Optimierung der Umgebungsfaktoren
Zu einem berufsspezifischen Stimmtraining gehört auch eine ausführliche Analyse der beruflichen Kommunikationssituationen. In einem ausführlichen Eingangsgespräch werden die Anforderungen an die Stimme erfragt:
- Wie hoch ist die Stimmbelastung?
- Wie ist die Umgebungslautstärke?
- Gibt es zusätzliche Stressfaktoren, die sich als stimmbelastend erweisen? u.a.
Basierend auf dieser Analyse werden gemeinsam mit dem Klienten Möglichkeiten erarbeitet, wie die Stimme entlastet werden kann. Je nach beruflicher Situation sind dabei viele Hilfen denkbar und wirksam.